Ein nachhaltiger Kleiderschrank
Inhaltsverzeichnis
- Second-Hand Kleidung online kaufen
- Besuch doch mal einen Flohmarkt oder Second-Hand Shop
- Tausche Kleidung mit Freunden
- Verzichte auf billige Fast-Fashion Produkte
- Stelle dir ein paar kritischen Fragen vor dem Shoppen
- Wer seine Kleidung liebt, sollte sie pflegen
- Behalte den Überblick
- DIY Kleidung
- Auf Zertifikate achten
- Naturtextilien
- Die richtige Entsorgung
Unsere Tipps für deinen nachhaltigeren Kleiderschrank: Den Kleiderschrank nachhaltig gestalten - entweder von Kindern oder Erwachsenen - ist nicht unmöglich, aber heutzutage herausfordernd. Besonders die Textilindustrie lockt mit günstigen Kleidungsstücken, die nach nur kurzer Zeit ausgetauscht werden.
Ein nachhaltiger Kleiderschrank geht gegen dieses Konzept. Ein paar Tipps, wie du deinen Kleiderschrank nachhaltiger werden lassen kannst, findest du in unserer folgenden Linksammlung.
#1 Second-Hand Kleidung online kaufen
Das Prinzip hinter Second-Hand Kleidung ist sicherlich jedem bekannt. Wie der Name es schon sagt handelt es sich um Kleidung aus zweiter Hand. Auf diese Weise wird die Lebensdauer von Kleidungsstücken erheblich verlängert. Der Vorteil: Ressourcen werden geschont, der Geldbeutel weniger belastet und chemische Rückstände aus der Produktion wurden in der Regel schon rausgewaschen.
Seit einige Jahren gibt es auch Online ein umfangreiches Angebot an Second Hand Bekleidung.
https://www.ubup.com/
Laut eigener Website Deutschland größter Second Hand Online Shop. Das Produktsortiment ist umfangreich – hier findest du Textilien für Babys, Kinder und Erwachsene. Das Prinzip: Upup kauft die Textilien an, prüfte diese und stellt sie bei sich im Shop ein.
https://www.maedchenflohmarkt.de/
Über den Shop (Mitglieder-Prinzip) kannst du deine gebrauchten Sachen verkaufen und natürlich auch Second-Hand Bekleidung von anderen online erwerben. Optional kannst du den „Concierge-Service“ nutzen. Hier wird dir beim Verkauf deiner Bekleidung jede Menge Arbeit abgenommen.
https://www.vinted.de/
Vinted ist der Zusammenschluss aus ehemals Kleiderkreisel und Mamikreisel. Vinted ist eine klassische Mitglieder Plattform für Second Hand Bekleidung. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Ebay Kleinanzeigen. Der Vorteil: Direkter Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer und tolle Möglichkeiten für Schnäppchenjäger! Hier findest du alles rund um Umstands- und Babymode.
#2 Besuch doch mal einen Flohmarkt oder Second-Hand Shop
Second-Hand Shops und Flohmärkte haben leider häufig nicht immer das allerbeste Image. Woher kommt die Kleidung, wurde sie auch richtig gewaschen und nicht zuletzt die Präsentation sind nicht jedermanns Sache. Für Baby und Kinderkleidung gibt es häufig wirklich super Flohmärkte die regional von Kirchengemeinden, Kindergärten oder Kommunen organisiert werden. Im Bereich Erwachsenen Mode gibt es sicherlich auch in deiner Nähe einen Second-Hand-Shop bei dem du mal vorbei schauen kannst.
https://atleastblog.com/second-hand-6-tipps-zum-shoppen-von-gebrauchter-kleidung/
Lisa hat auf ihrem Blog „At least“ einige tolle Tipps zusammengestellt auf was du beim Kauf achten solltest und wie du erfolgreich „second-hand-shoppen“ kannst.
#3 Tausche Kleidung mit Freunden
Du hast eigentlich ganz tolle Teile im Schrank, die zu Schade zum Wegtun sind und dir aber gleichzeitig einfach nicht mehr gefallen oder passen? Wie wär‘s mit einer Kleider-Tausch-Party? Für ein wenig Anregung, kannst du dich auf den zwei verlinkten Seiten super inspirieren lassen. Viel Spaß bei der nächsten Party!
https://www.smarticular.net/kleidertauschparty-mit-abgelegten-schaetzen-anderen-eine-freude-machen/
#4 Verzichte auf billige Fast-Fashion Produkte
Fast-Fashion ist im Prinzip billige Mode, die darauf ausgelegt ist, nur ein paar wenige Mal getragen zu werden, um sie dann mit neuer Mode zu ersetzten. Rohstoffe werden hierbei verschwendet, die Qualität leidet und Arbeiter werden ausgebeutet. Ein verheerender Trend, den es gilt aufzuhalten oder zumindest nicht teil von ihm zu sein. Ob H&M, Zara oder Primark: Sie alle sind Teil des Systems und sprechen mit der billigen Mode vor allem ein junges Publikum an. Ein nachhaltiger Kleiderschrank geht auf jeden Fall anders!
https://nachhaltige-kleidung.de/news/fast-fashion-definition-ursachen-statistiken-folgen-und-loesungsansaetze/
Auf dem Modeblog „Nachhaltige Kleidung“ wird das Thema Fast Fashion ausführlich beleuchtet und mit Zahlen und Fakten angereichert. Ein interessanter Beitrag, der einen (hoffentlich) nachdenklich werden lässt.
https://www.careelite.de/fast-fashion/
Weitergehende Infos zum Thema Fast-Fashion findest du auch bei careelite.
#5 Stelle dir ein paar kritischen Fragen vor dem Shoppen
- Brauche ich das Teil wirklich? Oder habe ich womöglich schon so etwas Ähnliches?
- Wie viele Anlässe werde ich haben, bei denen ich das Teil tragen kann?
- Auf einer Skala von 1-10: Wie überzeugt bin ich von dem Kauf?
- Wie steht es mir der Qualität / Materialzusammensetzung? Hält das Shirt nur 2-3 Wäschen oder kann ich mich langfristig daran erfreuen?
- Unterliegt das Bekleidungsstück einem kurzweiligen Modetrend oder kann man es auch noch in 2-3 Jahren tragen?
https://utopia.de/ratgeber/fast-fashion-wegwerfmode/
Im Nachhaltigkeitsforum Utopia gibt es einen interessanten Beitrag zum Thema Fast Fashion. Drei Fragen, die dir bei deiner Kaufentscheidung helfen!
https://www.harpersbazaar.de/fashion/fast-fashion-kaufen
Auch auf HARPERSBAZAAR.DE findest du nochmal weitere Inspiration und Anregung, wenn es um die Frage der Kaufentscheidung geht.
#6 Wer seine Kleidung liebt, sollte sie pflegen
Mit der richtigen Pflege verlängerst du die Lebensdauer deiner Bekleidung ungemein. Hier ein paar grundlegenden Tipps. Weitere Infos zum Thema findest du auf den verlinkten Seiten.
- Grundsätzlich weniger waschen
- Wasche Farben getrennt (z.B. weiß, hell, dunkel, bunt)
- Halte dich an die empfohlene Waschtemperatur
- Lufttrocknen ist schonender als Trockner
- Benutze das richtige Waschmittel (z.B. spezielles Wollwaschmittel)
- Reparieren statt wegwerfen (ein Knopf, ein Loch oder eine aufgegangen Naht – mit einigen Kniffen ist das Problem behoben)
https://www.fairytalegonerealistic.com/10-tipps-kleidung-richtig-pflegen/
https://peppermynta.de/fair-fashion/wunderwerk-richtig-waschen-textil-pflege-tipps-kleidung/
#7 Behalte den Überblick
Ein aufgeräumter Kleiderschrank ist auch ein nachhaltiger Kleiderschrank, da du nicht viel Platz verschwendest. Den Überblick im Schrank behalten, ist in jedem Fall ein wichtiger Schritt in Richtung „nachhaltig Textilien konsumieren“. Wie du dir deinen Kleiderschrank strukturierst hängt natürlich von deiner Garderobe und deinen persönlichen Ordnungsstil ab. Nach Farben oder nach Kleidungsteilen in Boxen oder auf dem Bügel. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig: Die Menge deiner Textilien sollte zu deiner Kleiderschrankgröße passen. Aber…: Bevor du dir nun einen neuen Schrank kaufst, solltest du vielleicht überlegen welche Teile wirklich von dir getragen werden. Hier nochmal ein paar Blogs, die sich mit dem Thema „Ordnung im Kleiderschrank“ auseinandergesetzt haben:
https://hexenundprinzessinnen.de/ordnung-und-uebersicht-im-kleiderschrank
#8 Mach’s dir selbst
Wer selbst etwas schafft, herstellt, kocht oder baut kann die Dinge in der Regel besser wertschätzen. Zudem weiß man „was drin ist“ und braucht sich keine Gedanken über eine womöglich unfaire Produktion machen. Beim Thema Bekleidung kommt hinzu, dass der Pulli nicht über den halben Erdball reisen musste, um in meinem Kleiderschrank zu landen. Natürlich ist nicht jeder ein talentierte Näher und Designer oder hat schlicht weg nicht die Muße hierzu. Für alle diejenigen unter euch, die sich gerne etwas inspirieren lassen möchten, habe ich ein paar Links zusammengestellt.
https://www.diymode.de/100-kostenlose-anleitungen-schnittmuster-und-freebooks-zum-naehen-von-kleidung/
Die liebe Eliza hat sich wahnsinnig viel Mühe gemacht und eine große Sammlung an kostenlosen DIY-Mustervorlagen im Netz gesammelt.
Spezielle Blogs und Anleitung für DIY-Kinderkleidung:
https://www.stoffe.de/naehanleitungen-fuer-kinder.html#kinderkleidung
#9 Fairtrade Kleidung – diese Siegel geben dir Sicherheit
Ob Bio Lebensmittel, Textilien oder Kosmetik. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Siegeln, die einem das vermeintlich „gute Produkt“ attestieren. Besonders im Bereich Bekleidung wird viel mit „Bio Baumwolle“ geworben. Das auch diese Textilien nicht uneingeschränkt zu empfehlen sind, kannst du u.a. in unserem Beitrag „Schadstofffreie Babykleidung“ nachlesen.
Mein persönlicher Tipp – bzw. ich achte und vertraue auf die folgenden beiden Siegel:
Das GOTS Siegel: https://www.global-standard.org/de/
IVN Naturtextilien: https://naturtextil.de/
Die folgenden Seiten geben wir einen guten Überblick über den Siegel-Wald im Bereich Textilien:
https://www.littlegreenie.de/siegel
https://utopia.de/ratgeber/siegel-kleidung-textilien-ohne-gift-textilratgeber-greenpeace/
#10 Naturtextilien
Vermeide Produkte aus synthetischen Materialien so weit es geht oder achte auf recycelte Herkunft, falls nicht anders möglich wie bei Schneeanzügen. Statt Virgin Polyester gibt es immer häufiger recycelte Ware. Besser sind aber biologisch abbaubare Textilien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle, Wolle, Jute, Flachs und viel mehr. Zwar sollten wie schon im, vorangegangenen Punkt gezeigt, Schlagworte wie "Bio Baumwolle" immer kritisch begutachtet werden, aber wenn es sich um echte Bio Baumwolle handelt, ist sie nachhaltiger als ein neu gefertigtes Produkt aus Erdöl.
Vergleich zwischen herkömmlicher Baumwolle und Bio Baumwolle:
https://my-green-choice.de/magazin/bio-baumwolle/
Infos zu Kleidung aus recycelten Kunststoffen:
https://www.energieleben.at/nachhaltig-ist-mode-aus-recycling-polyester/
Einen richtig guten Überblick über nachhaltige Materialien findest du hier:
https://nachhaltige-kleidung.de/uebersicht-nachhaltiger-materialien/
#11 Die richtige Entsorgung
Trotz aller Pflege und Wertschätzung für die eigenen Kleider. Irgendwann kommen sie dann in der Regel doch aus dem Schrank. Die Frage ist nun: Wohin mit meinen Altkleidern? Eine Alternative ist natürlich der Second-Hand-Markt (siehe unter #1 und #2). Wenn sie dann aber wirklich aussortiert werden müssen, ist der naheliegendste Gedanke der Altkleidercontainer. Was allerdings mit deinen Sachen passiert, nachdem sie in der großen Tonne verschwunden sind, ist nicht unbedingt nachhaltig und fair.
Mein Tipp: Spende deine Altkleider direkt an Kleidersammelstellen in deinem Ort. Dies können Recyclingbörsen, soziale Einrichtungen, das DRK oder Kleiderkammern sein.
Hier findest du Kleidersammelstellen in deiner Umgebung:
https://www.wohindamit.org/
Mehr zum Thema:
https://utopia.de/ratgeber/richtig-kleider-spenden/
https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/existenzsichernde-hilfe/kleidercontainer/
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